Kölner-Tipp

 

Erfahrungen mit Gitterrosten in der Voliere
Bericht von Klaus Gerhardt in der SV-Info 97/98

Aus hygienischer Sicht verdient der Volierenboden eine besondere Beachtung. Gitterrost-Zwischenböden, die den Kotkontakt weitgehend verhindern, sind die wirkungsvollsten Gesundheitsvorsorgen in einer Voliere. Die Roste müssen aber auch eine ausreichende Stabilität mitbringen, damit die Begehbarkeit für den Züchter nicht zu einem Problem wird.

In meiner Zuchtanlage in Rheudt habe ich in drei großen Volieren verschiedene Stahlgitterroste mit unterschiedlichen Maschenweiten und Stegbreiten. Nach meinen Beobachtungen wird das Wohlbefinden meiner Tauben durch die Metallgitterroste nicht beeinträchtigt. Krankheiten, die durch Bodenkontakt der Tiere entstehen, gibt es nicht. Der Kot fällt fast ungehindert durch die Gitter. Reste werden bei Regenwetter abgespült, können aber auch mit einem Hochdruckreiniger entfernt werden. Unter den Sitzbrettern werden einmal im Jahr die Gitterroste angehoben und der angefallene Kot entfernt. Die vielen Federn in der Mauserzeit fallen durch die Roste und sind im nächsten Jahr verrottet. Die Tauben haben immer saubere Füße. Meine Befürchtung, dass bei den belatschten Tieren die Fußbefiederung leidet, hat sich nicht bestätigt. Saubere Fußbefiederung bricht sehr selten, da die Feder elastisch bleibt. Verschmutzte Federn, an denen Erdreich und Kot haften, brechen häufiger. Ob man nun Stahlgitterroste oder Kunststoff-Gitterroste in einer Voliere einsetzt, bleibt dem Züchter überlassen. Holzlattenroste, die es auch auf dem Markt gibt, eigenen sich besser für den Taubenschlag als für die Voliere.