Aus hygienischer Sicht verdient der Volierenboden eine besondere Beachtung.
Gitterrost-Zwischenböden, die den Kotkontakt weitgehend verhindern,
sind die wirkungsvollsten Gesundheitsvorsorgen in einer Voliere. Die
Roste müssen aber auch eine ausreichende Stabilität mitbringen,
damit die Begehbarkeit für den Züchter nicht zu einem Problem
wird.
In meiner Zuchtanlage in Rheudt habe ich in drei großen Volieren
verschiedene Stahlgitterroste mit unterschiedlichen Maschenweiten und
Stegbreiten. Nach meinen Beobachtungen wird das Wohlbefinden meiner
Tauben durch die Metallgitterroste nicht beeinträchtigt. Krankheiten,
die durch Bodenkontakt der Tiere entstehen, gibt es nicht. Der Kot fällt
fast ungehindert durch die Gitter. Reste werden bei Regenwetter abgespült,
können aber auch mit einem Hochdruckreiniger entfernt werden. Unter
den Sitzbrettern werden einmal im Jahr die Gitterroste angehoben und
der angefallene Kot entfernt. Die vielen Federn in der Mauserzeit fallen
durch die Roste und sind im nächsten Jahr verrottet. Die Tauben
haben immer saubere Füße. Meine Befürchtung, dass bei
den belatschten Tieren die Fußbefiederung leidet, hat sich nicht
bestätigt. Saubere Fußbefiederung bricht sehr selten, da
die Feder elastisch bleibt. Verschmutzte Federn, an denen Erdreich und
Kot haften, brechen häufiger. Ob man nun Stahlgitterroste oder
Kunststoff-Gitterroste in einer Voliere einsetzt, bleibt dem Züchter
überlassen. Holzlattenroste, die es auch auf dem Markt gibt, eigenen
sich besser für den Taubenschlag als für die Voliere.